Ernährungsbildung in Schul- und Saisongärten

8. Juli 2021, 10:00 – 16:00 im tegut-Saisongarten in Fulda:

Kinder beim ernten
Kinder gärtnern gerne, wenn es was zu ernten gibt (Foto tegut)

Dies soll eine Empfehlung sein auch für Lehrerinnen und Lehrer an den Biebertaler Grundschulen. Gute Ernährungsgewohnheiten erlernt man am leichtesten im Kindergarten- und Grundschulalter. Da die Elternhäuser dies in vielen Fällen nicht mehr vermitteln, sollte das Fach Schulgartenarbeit und Kochen an den Grundschulen mehr Gewicht bekommen.

In Schulgärten können wir viel über unsere Ernährung im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) lernen. Den Pflanzen sozusagen beim Wachsen zuzuschauen und zu erleben, wie sie sich nach und nach entwickeln, dies alles ist sehr wichtig für Kinder, gehört aber für viele nicht mehr zum Alltag. Für Schulen, die keinen eigenen Schulgarten unterhalten, bieten sich Saisongärten als Lernort an.

Die „tegut… Saisongärten“ setzen sich mit ihrem Motto „Bewusst-Selbst-Gemacht“ dafür ein, das Bewusstsein der Menschen für eine nachhaltige, biologische und gesunde Ernährung zu schärfen. Hier kann die pädagogische Arbeit im Garten für eine Saison getestet werden. Die Schule geht keine längerfristige Verpflichtung ein, denn es müssen keine Investitionen getätigt werden, da Fläche, Geräte und Gießwasser gestellt werden. Landwirtinnen und Landwirte bzw. Durchführende aus der Region bereiten die Beete mit rund 20 Gemüsesorten, Kräutern und essbaren Blumen vor und stehen den Saisongärtnerinnen und -gärtnern auch beratend zur Seite. Zusammen mit einem Saisongarten-Rundbrief wird ein einfacher Einstieg in die Schulgarten-Arbeit geboten, bei dem Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften lernen können. Das tegut-Saisongarten-Projekt ist Partner im BNE-Netzwerk Osthessen und wurde bereits 2013/14 im Rahmen der UN-Dekade BNE ausgezeichnet.

verschiedene Gemüsesorten wie Karotten und Kartoffeln
Zum Ernten, Naschen, Kochen (Foto tegut)

Netzwerk Schulgärten auch in Biebertal nutzen

Ich bin im Netzwerk Schulgarten, habe auch schon zwei Seminare gehalten. Ich halte den Schulgarten grundsätzlich wichtig für eine ganzheitliche Bildung. In Corona-Zeiten kann er auch solchen Schülerinnen und Schülern Frei- und Erlebnisräume verschaffen, die zu Hause nicht so viel Bewegungsmöglichkeiten haben und deren Lehrer/innen nicht – wie das bei meinem gerade eingeschulten Enkel in der Eifel der Fall ist – jeden Montag einen ganzen Tag im Wald unterrichten. Der Montag ist bei allen Erstklässlern der beliebteste Schultag.
Der Rundbrief vom Netzwerk Schulgarten, den ich eben erhielt, enthält so viele interessante Themen, dass ich diese mal alle abdrucke.
Mein Wunsch wäre, dass diese Themen Eltern und Lehrkräfte animieren, mit dem Schulgarten anzufangen. Wer möchte, kann den Bilderbogen anschreiben und bekommt den kompletten Text zugesendet.

Netzwerk Schulgarten auf der Landesgartenschau

Themen des aktuellen Rundbriefes:
– Vorsorgendes und nachhaltiges Wassermanagement   
–  Essbare Wildpflanzen    
– Online-Fortbildung „Schulgarten-Management“ am 5. November 2020 nachmittags    
– Telefonische Schulgarten-Sprechstunde    
– Kreativwettbewerb „Unsere Schule 2030 – Aus Träumen wird Nachhaltigkeit“    
http://www.hessen-nachhaltig.de/schulwettbewerb.html
– Wettbewerb „Grünes Glück vor der Tür“    –
– Wettbewerb „Zeig es auf deine Art(envielfalt)“
– Naturnahe Schulhöfe
– Der Schulgarten als kreativer Freiluft-Lernort
– Taking Action for insects
– Jardinions à l’école

Wer selber regelmäßig den Rundbrief zur Schulgartenarbeit erhalten möchte, kann ihn über diesen Link bestellen: https://www.na-hessen.de/schulgarten/index.php